Barenboim ist seit 2006 ständiger Dirigent an dem weltberühmten Opernhaus in Italien. Derzeit ist er dort "maestro scaligero" – ein Posten, der speziell für ihn geschaffen wurde. Das Amt des Musikdirektors ist nicht besetzt, seit Riccardo Muti es 2005 nach einem Streit mit der Geschäftsführung niederlegte. Sein Nachfolger soll einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2016 erhalten. Jedes Jahr sind 15 Wochen mit Opern, Konzerten und Touren unter seiner Aufsicht geplant, berichtet die Online-Ausgabe der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".
In einer Bekanntmachung der "Scala" heißt es: "Mit Zufriedenheit und Stolz hat Superintendent Stephane Lissner die Vertiefung der engen Beziehung mit einem der größten Dirigenten unserer Zeit gesehen, der in den vergangenen fünf Jahren der Zusammenarbeit den Aktivitäten der Scala einen starken Impuls gegeben hat und der mit dieser Entscheidung einen bedeutsamen Schritt für ihre internationalen künstlerischen Aktivitäten getan hat." Die Ernennung biete neue Perspektiven für das Opernhaus.
Barenboim ist unter anderem Chefdirigent auf Lebenszeit an der Staatskapelle Berlin. In Israel hat er mit Wagner-Aufführungen provoziert. Zudem hat der Israeli seit einigen Jahren symbolisch die "palästinensische Staatsbürgerschaft" inne.
