Die Teilnehmer eines Protestmarsches in der nordisraelischen Stadt Sachnin schwenkten palästinensische, syrische und türkische Fahnen. Auf Transparenten hieß es: "Wir halten das Blut der Märtyrer in Erinnerung", "Wir werden den Mördern nie vergeben" oder "Die israelische Regierung will uns erniedrigen".
Der arabische Knessetabgeordnete Ahmad Tibi sagte der Tageszeitung "Jediot Aharonot": "Leider hat der Staat Israel seine Bürger verraten und die Mörder den Opfern vorgezogen; alles im Namen von Hass und Rassismus und im Sinne von Befehlsgewalt über sie. Rassismus ist jetzt die Norm. Selbst in der Knesset – keine Woche vergeht ohne ein rassistisches Gesetz. Wir werden weiter schreien, bis wir gehört werden."
An einer Kundgebung in Nazareth nahm auch die israelisch-arabische Parlamentarierin Hanin Suabi teil. "Die israelische Polizei hat 13 Palästinenser getötet, die Bürger waren – das heißt, die Staatsbürgerschaft schützt uns nicht", beschwerte sie sich gegenüber der Zeitung. "Der Staat sieht uns als Feinde an, weil wir Palästinenser sind und unsere Identität nicht leugnen. Dieses Land sieht jegliche nicht-zionistische Zugehörigkeit als Bedrohung an, selbst wenn wir hier geboren wurden."
Suabi fügte an: "Die Mörder wurden nie bestraft, und wir bestehen darauf, dass sie bestraft werden sollten. Dieses Land verschwört sich gegen und und denkt, es könne uns den Mund verbieten. Doch der Kampf um die Rechte der Araber und um die "Demaskierung des absurden Spalts zwischen Zionismus und Demokratie" werde nun ums engagierter geführt werden.
Nach dem Tod der 13 Araber hatten die Hinterbliebenen der Polizei den Einsatz exzessiver Gewalt vorgeworfen. Dies wurde von der dafür eingesetzten "Or-Kommission" untersucht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass drei Araber für das Schüren der Gewalt verantwortlich waren. Auch kritisierte sie, dass die israelischen Sicherheitskräfte auf die Randale nicht ausreichend vorbereitet gewesen seien. Acht Polizisten wurden verwarnt, die meisten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr für die Polizei.
Das Bezirksgericht Nazareth teilte im November 2006 mit, dass elf der betroffenen Familien eine finanzielle Entschädigung erhalten sollten. Die Angehörigen der beiden anderen Araber waren am juristischen Prozess nicht beteiligt, der zu der Einigung führte.
Im Oktober 2000 war auch ein jüdischer Israeli von einem Araber ermordet wurden. Zudem erlitten mehrere Polizisten bei den Unruhen Verletzungen.