Jimenez sprach von einem "schmerzhaften Drama der palästinensischen Flüchtlinge". Die Frage der Rückkehr der Flüchtlinge müsse allerdings für Israel und die Palästinenser gerecht gelöst werden. Dabei müsse Israels Charakter als jüdischer Staat erhalten bleiben. Israel sei "die Verkörperung des Projektes, eine Heimstätte für das jüdische Volk zu schaffen", sagte Jimenez laut der Tageszeitung "Ha´aretz". Sie fügte hinzu, Israel habe seit seiner Gründung unter vielen Kriegen und Terror gegen sein Volk gelitten. Die Sicherheit des jüdischen Staates habe für Spanien daher höchste Priorität.
Jimenez forderte die Gründung eines palästinensischen Staates mit den Waffenstillstandslinien von vor 1967 als Grenzen, mit Jerusalem als Hauptstadt für Israel und Palästina sowie den Austausch von Gebieten. Sie betonte, der beste Weg zu einer Lösung des Nahostkonfliktes führe über Verhandlungen.
Hinsichtlich des palästinensischen Antrages auf UN-Vollmitgliedschaft teilte die Außenministerin laut dem Bericht mit, Spanien befürworte einen Beobachterstatus für die Palästinenser. Die internationale Staatengemeinschaft müsse dadurch zeigen, dass sie sich zur Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaates verpflichtet fühle. Allerdings dürfe solch ein neuer Status nicht missbraucht werden oder neuen Friedensverhandlungen im Wege stehen, warnte Jimenez. Sie erwähnte die langjährige Unterstützung Spaniens für den palästinensischen Kampf gegen die Besatzung, unterstrich aber auch die Beziehung Spaniens zum jüdischen Volk. "Spaniens Identität kann nicht ohne sein arabisches oder jüdisches Erbe verstanden werden."