Die Jugendlichen werden in den Hauptstraßen von Tel Aviv auf Streife gehen. Dabei tragen sie spezielle Uniformen. Die Zehntklässler werden entweder allein oder mit voll ausgebildeten Kontrolleuren unterwegs sein.
Alon Solar, Mitglied im Stadtrat, sagte, das Hauptziel sei, durch die Auslagerung von Aufgaben der Inspektionsabteilung zu helfen. Außerdem solle sich das Bild der Kontrolleure verändern: „Die Inspektoren werden fälschlicherweise häufig mit Knöllchenschreibern gleichgesetzt. Viele Bürger sind der Ansicht, die gesamte Abteilung sei überflüssig und diene nur dem Ziel, auf Kosten der Bürger Geld in die Stadtkasse zu spülen. Wen anstelle eines Inspektors ein Zehntklässler erscheint, der die Sachverhalte erklärt, wird das Ergebnis ein anderes sein", ist Solar sicher. Die meisten Gefährdungen und Ordnungswidrigkeiten entstünden aus Unwissenheit und Missverständnissen heraus.
Doron Hadad von der Abteilung für Stadtkontrolleure betonte gegenüber der Zeitung "Ha´aretz", dass die Schüler keine harten Strafen verteilen, sondern ein "wachsames Auge" haben sollten. Dazu gehöre es, Störungen zu lokalisieren und vorzubeugen. Er erklärte, die Schüler würden mit allen Bereichen der Stadtinspektion vertraut gemacht. Außerdem sei in jedem Team ein Kontrolleur für die Überwachung der Schüler zuständig.
Um das Projekt für Schüler attraktiver zu machen, können diese auch nachts auf Patrouille gehen. Die Stadt plane, das Pilotprogramm irgendwann auszuweiten auf die Freiwilligenprogramme der Hilfsorganisation "Magen David Adom" und der Feuerwehr, sagte Idan Gavisch, Direktor der städtischen Jugendbehörde. Die Stadt hoffe nicht nur auf zusätzliche billige Arbeitskräfte: "Es geht mir um die Erziehung zu sozialem Engagement."