Maron wurde schon in Berlin sehr früh als "Wunderkind" entdeckt. Zu erstem Weltruhm gelangte sie im Film "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" von Fritz Lang, in dem sie ein junges Mordopfer darstellte. Sie spielte aber auch in anderen Filmen und las Texte im Berliner Radio.
Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers 1933 wurde Hanna eingeladen, ein Lied für den Geburtstag eines Nazi-Prominenten im Radio zu singen. Wahrscheinlich war das ein Fehler des Radiodirektors. Ihre Mutter lehnte es ab, weil sie Juden waren. Kurz danach entschied die Familie, nach Palästina auszuwandern.
Während des Zweiten Weltkrieges war Maron Soldatin in der jüdischen Brigade der britischen Armee. Mit ihrem ersten Ehemann Jossi Jadin gehörte sie dem ersten Ensemble des Cameri-Theaters in Tel Aviv an, wo sie bis heute auf der Bühne steht. Maron übernahm die Hauptrolle in Stücken wie "Alle meine Söhne", "Hedda Gabler", "Was ihr wollt, Medea" und "Die Glasmenagerie".
Maron spricht ein sehr gutes Deutsch und pflegte nach dem Krieg enge Kontakte zu Deutschland. Am 10. Februar 1970 wurde sie ausgerechnet auf dem Münchner Flughafen Opfer von einem der ersten palästinensischen Terroranschläge auf ein El Al-Flugzeug und schwer verletzt, nur zwei Jahre vor dem Anschlag auf die Olympischen Spiele in München 1972. Sie verlor dabei ein Bein. Das hinderte Maron freilich nicht, bis heute in Friedensorganisationen aktiv zu sein. Premierminister Jitzhak Rabin lud sie zur Teilnahme an der Unterzeichnung der Osloer Verträge in Washington vor dem Weißen Haus ein. Sie ist Preisträgerin des angesehenen "Israel-Preises" für ihr Lebenswerk.