In Istanbul gab es trotz der derzeitigen Auseinandersetzung zwischen der israelischen und türkischen Regierung auf den Rängen keine Ausschreitungen. Vor dem Stadion protestierten dagegen einige hundert Demonstranten und schwenkten palästinensische Fahnen. Die türkische Polizei sorgte dafür, dass die Sicherheit der Israelis nie in Gefahr geriet.
Auf dem Spielfeld selbst leistete Tel Aviv wenig Widerstand. Bereits nach drei Minuten sorgte Hugo Almeida für die Führung der Türken. Der Stürmer aus Portugal erhöhte mit seinem zweiten Tor bereits in der 28. Minute. Nach Roei Kehats Anschlusstreffer in der 48. Minute durften sich die Gäste noch einmal kurzzeitig Hoffnung machen. Aber Mehmet Aurelio (50. Minute) und Egemen Korkmaz (53.) sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. Den Endstand stellte in der 88. Minute Istanbuls Edu her. Die Israelis empfangen in zwei Wochen Dynamo Kiew zu ihrem ersten Heimspiel der Gruppenphase. Kiew und Stoke City trennten sich im zweiten Gruppenspiel 1:1 unentschieden.
Während Maccabi Tel Aviv als krasser Außenseiter in die Türkei gereist war, befand sich Stadtrivale Hapoel im Heimspiel gegen Rapid Bukarest eigentlich in der Favoritenrolle. Das einzige Tor der Partie erzielte jedoch Ovidiu Herea in der 55.Minute für die Rumänen. Tel Avivs Trainer Dror Kashtan sah nach der enttäuschenden Niederlage trotzdem die positiven Seiten des Spiels: "Sicher bin ich enttäuscht. Die Rumänen hatten allerdings nur eine wirkliche Torchance, und die haben sie genutzt. Wir haben das Spiel dominiert, aber Bukarests Torwart Danut Coman hat einen großartigen Tag erwischt." Nächster Hapoel-Gegner in zwei Wochen ist Legia Warschau, das sein Auftaktspiel mit 0:1 gegen den PSV Eindhoven verlor.
Die Ehre der israelischen Vereine rettete Maccabi Haifa. Der Club gewann sein erstes Spiel gegen AEK Larnaca aus Zypern mit 1:0. Mohammad Ghadir war in der 54. Minute erfolgreich für seine Farben. Weil sich Schalke 04 und Steaua Bukarest sich 0:0 unentschieden trennten, ist Haifa vor der nächsten Partie in zwei Wochen in Gelsenkirchen Spitzenreiter.
