Nach Angaben des Militärs galt der Angriff einer Terrorzelle, die Israel beschießen wollte. Am Donnerstagabend schlugen zehn Raketen aus dem Gazastreifen in Südisrael ein. Dabei wurde jedoch niemand verletzt. Eine Granate beschädigte ein Gebäude am Eres-Grenzübergang, der daraufhin geschlossen wurde. Die anwesenden Palästinenser wurden von den Sicherheitskräften evakuiert.
Unterdessen veröffentlichte das israelische Heimatfrontkommando Richtlinien für die Sicherheit der Bürger. Sie gelten für Gemeinden im Umfeld des Gazastreifens. Diese sollen keine Versammlungen mit mehr als 500 Teilnehmern abhalten. Zudem sollte kein Unterricht in Gebäuden stattfinden, die nicht gegen Raketen gesichert sind, heißt es laut der "Jerusalem Post". Das neue Schuljahr beginnt in Israel am 1. September.
UN-Vertreter fordert Zurückhaltung
Der UN-Sonderkoordinator für den Nahostfriedensprozess, Robert Serry, bekundete am Donnerstag seine tiefe Besorgnis über das Wiederaufflammen der Gewalt in Gaza und Südisrael. Die relative Ruhe der vergangenen Monate sei in Gefahr. Er bedauerte den Verlust von Menschenleben. "Im Interesse des Schutzes für das Leben von Zivilisten und damit die Ruhe Erfolg hat, sind eine völlige Einstellung des Raketenbeschusses von Gaza und eine größtmögliche Zurückhaltung durch Israel erforderlich", zitierte die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA den UN-Vertreter. Er rief beide Seiten auf, "unverzüglich Schritte einzuleiten, um jegliche weitere Eskalation zu verhindern".