Mark Parsons, Auftragnehmer des Auswärtigen Amts der USA, sowie zwei Wachmänner waren im Oktober 2003 von einer Bombe am Straßenrand getötet worden. Die drei Männer waren mit einem Konvoi des Auswärtigen Amts unterwegs im Gazastreifen. Neun Jahre später kann Parsons Familie nun die PA verklagen. Das berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".
Die Familie des Ermordeten hatte kritisiert, dass palästinensische Sicherheitskräfte Informationen über den herannahenden Konvoi an Terroristen weitergegeben und die Bombe willkürlich missachtet hätten. Mit der Bewilligung eines Zivilprozesses hob das Berufungsgericht das Urteil einer Vorinstanz auf, welche zugunsten der PA entschieden hatte.
Sowohl die PA als auch Israel hatten den Vorfall untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass die Bombe von den "Volkswiderstandskomitees" platziert worden war. Ferner seien die Sicherheitskräfte von der Organisation beauftragt worden, "gewisse Bereiche" bei ihrer Kontrolle zu vernachlässigen. Aus dem Untersuchungsbericht der amerikanischen Behörden geht zudem hervor, dass die Ermittlungsbeamten der PA, die den Tatort gesichert hatten, Beweise gefälscht haben.
Mark Parsons und die Wachmänner waren Angestellte des Sicherheitsunternehmens DynCorp, welches dem Auswärtigen Amt in den USA zuarbeitet.