Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet, reisten 33.000 Personen ins Ausland. Das beliebteste Ziel war Griechenland, dorthin flogen 7.323 Israelis. In die USA begaben sich 5.894 und in die Türkei 4.433 Passagiere. Mehr als 4.000 Reisende wurden auch bei den Flügen nach Italien, Bulgarien und Frankreich registriert.
Ein israelisches Ehepaar, das zur griechischen Insel Kos fahren wollte, sah in dem Ansturm auf dem Flughafen keinen Widerspruch zu den Protesten gegen die schlechte wirtschaftliche Situation: "Viele der Passagiere hier gehören nicht zur Mittelschicht oder zur Oberschicht, sondern sie können es sich gerade leisten, in einem Jahr 2.000 Schekel (400 Euro) pro Person für einen Urlaub im Ausland auszugeben. Rhodos ist kein Luxus. Es gibt hier keine Reichen, die an den karibischen Inseln segeln oder sich an den Stränden von Australien erholen wollen. Heute ist ein Urlaub auf einer Mittelmeerinsel billiger als ein Hotel in Eilat oder ein Zimmer in Galiläa, und deshalb ist es für Israelis billiger, die billigste Möglichkeit eines Auslandsurlaubs in der Nähe zu wählen."
Eine Studentin, die mit ihrem Partner nach Berlin flog, sah es ähnlich: "Wir waren am Samstag auf einer Demonstration, und wir werden auch auf den nächsten Demonstrationen sein, wenn es nötig ist. Der Protest richtet sich gegen die hohen Lebenskosten und gegen die große Last, die auf den Schultern der Mittelschicht ruht, die schwer arbeitet, Geld verdient, hohe Steuern zahlt und es kaum schafft, den Monat abzuschließen." Sie hätten das ganze Jahr gespart, um je 4.000 Schekel (800 Euro) für den Jahresurlaub beiseite zu legen. "Also handelt es sich insgesamt um einen durchschnittlichen Urlaub und nicht um etwas Extravagantes."
Bereits im Juli hatte der Flughafen mit 1,365 Millionen Passagieren während des gesamten Monats einen neuen Rekord verzeichnet.