Er sei beständig mit palästinensischen Vertretern in Verbindung, erklärte Peres. Es gebe bei diesen einen Unterschied zwischen öffentlichen Erklärungen und privaten Ansichten. So sei man sich über die Notwendigkeit einig, die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Er sei sich zudem nicht sicher, ob die Palästinenserführung tatsächlich davon überzeugt ist, dass die Pläne für eine Abstimmung bei den Vereinten Nationen über einen eigenen Staat der richtige Weg seien.
Der Vorsitzende der Demokraten im US-Kongress, Steny Hoyer, überreichte Peres die Abschrift einer Resolution des US-Repräsentantenhauses. Er erklärte dazu: "Diese Resolution bestätigt und bringt einmal mehr unsere ungebrochene Unterstützung für Israel zum Ausdruck." Die Palästinenser machten einen Fehler, wenn sie die Anerkennung bei den UN den Verhandlungen vorziehen, sagte Hoyer laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums. Er betonte, die USA würden ihr Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat einsetzen, falls dies nötig werden sollte.
Die Abgeordneten trafen sich auch mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Dieser betonte, er hoffe auf eine Lösung des Nahostkonfliktes durch direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen. Sollten die UN im September einen von den Palästinensern einseitig ausgerufenen Staat anerkennen, werde dies den Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konfliktes schaden.
In den kommenden Wochen wollen weitere Abgeordnete aus den USA Israel besuchen.
