Die Kampfmittel waren vermutlich für die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon bestimmt. Die schiitische Miliz habe demnach auch Depots in Syrien. Nach Angaben der SZ hätten türkische Behörden bereits am 30. April mindestens einen Lastwagen am türkisch-syrischen Grenzübergang Kilis gestoppt. Darin hätten sich Waffen und Munition befunden. Die Lieferung sei beschlagnahmt worden. Die türkischen Behörden wollten sich gegenüber der Zeitung nicht zu dem Fall äußern.
Möglicherweise war der Waffentransport einer von vielen. In dem Bericht heißt es weiter, mehrere Lastwagen mit verdächtigen Lieferungen hätten im April die Grenze passieren können.
Der Waffenschmuggel ist ein klarer Verstoß des Iran gegen UN-Sanktionen. Wegen des umstrittenen iranischen Atomprogramms haben die Vereinten Nationen dem Iran den Export von Waffen untersagt. UN-Mitgliedsstaaten sind dazu verpflichtet, entsprechende Verstöße zu melden.
Ein Diplomat teilte gegenüber der SZ mit, die türkische Regierung wolle dem Iran mit den verschärften Grenzkontrollen signalisieren, dass sie dem Schmuggel durch ihr Gebiet ein Ende setzen wolle.