Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) habe mit diesem Plan einen sehr hohen Baum erklommen. "Die Führung hat keine Garantie dafür, dass sie in der Lage sein wird, sicher von diesem Baum wieder herunter zu klettern", sagte Amr der in London erscheinenden arabischen Zeitung "Al-Quds-al-Arabi" laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Die PA gehe ein Risiko ein, wenn sie "trotz des Widerstandes bedeutender Parteien in der internationalen Arena" vor die UN trete. Er fürchte, dass solch ein Schritt den Beziehungen der Palästinenser zu den USA und zu vielen europäischen Staaten schade.
Bei einem geplanten Treffen des Zentralrates der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) am 27. Juli wolle Amr Präsident Abbas raten, das Vorhaben zu überdenken und um ein Jahr zu verschieben, damit sich die PA besser darauf vorbereiten könne. Zudem habe er die Hoffnung, dass eine Verschiebung zu einem besseren Klima für die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen führen werde. Mit seinen Bedenken sei er nicht allein, so Amr. Er schließe jedoch nicht aus, dass die 116 Mitglieder des Zentralrates bei ihrem Treffen grünes Licht für den Plan geben.
Dem Bericht zufolge ist Amr das erste PLO-Mitglied, das offen Zweifel an dem Vorhaben äußert.