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„Qualitative Minderheit“ gegen Palästinenserstaat

JERUSALEM (inn) - Jüdische Abgeordnete aus der ganzen Welt haben sich am Mittwoch in der Knesset getroffen, um die geplante Ausrufung eines Palästinenserstaates zu diskutieren. Gemeinsam wollen sie sich als "qualitative Minderheit" für eine Delegitimierung einsetzen.

Die Palästinenserführung will im September vor der Generalversammlung der UN die Anerkennung eines palästinensischen Staates beantragen. "Sie haben automatisch die Mehrheit in den UN", sagte die israelische Kulturministerin Limor Livnat bei dem Zusammentreffen in der Knesset über die gegnerischen Stimmen bei der Wahl. Das berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post". "Wir aber haben Kanada, Italien und andere angesehene Nationen. Wir wissen, dass wir keine Mehrheit haben, aber wir sehen, dass sich uns immer mehr Länder anschließen", so Livnat. Gemeinsam mit diesen Nationen wollen die jüdischen Abgeordneten nun eine "qualitative Minderheit" bilden.

Knesset-Sprecher Reuven Rivlin sagte auf der Konferenz, dass es in dieser Problematik unverzichtbar sei, über einen jüdischen Staat zu diskutieren. "In den vergangenen Jahren ist eine Debatte über die Beziehung der Juden aus der ganzen Welt zum israelischen Staat aufgekommen." Gerade junge Juden fragten sich vermehrt, ob die Israelis als Volk überhaupt existierten. "Wir definieren uns vollkommen über das jüdische Leben – als Individuum und als Volk."

Die britische Abgeordnete Ruth Deech sprach in dem Zusammenhang über die Selbsttitulierung der Palästinenser als "Flüchtlinge": "Sollte es im September zu einer Resolution kommen, werden sie ihr eigenes Land haben. Aber man kann nicht ein Land besitzen und sich darin selbst als Flüchtling bezeichnen." Denn Flüchtlinge seien Menschen, die ihres Landes in unmittelbarer Vergangenheit beraubt worden seien.

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