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UNRWA-Ferienlager im Gazastreifen eröffnet

GAZA (inn) - Derzeit finden im Gazastreifen zum fünften Mal in Folge die Sommerferienlager des UN-Hilfswerkes für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) statt. Bis Ende Juli sollen diese von schätzungsweise 250.000 Kindern und Jugendlichen besucht werden.

"Es gibt nur wenige Orte, an denen Kinder ihre Sommerferien erholsam verbringen können, und wir geben ihnen die Chance, eine Erfahrung zu machen, die ihnen Freude schenken wird, wie jedem normalen Kind", sagte UNRWA-Medienberater Adnan Abu Hasna gegenüber der Tageszeitung "Jediot Aharonot".

Während der Sommerferienlager sind für die Kinder zahlreiche künstlerische und sportliche Aktivitäten geplant. Besonders wichtig seien die Veranstaltungen für Mädchen. "Ihnen ist es normalerweise nicht erlaubt, in den Straßen zu spielen, aber während der Sommerlager dürfen sie das tun", erklärte Modela Lus, Koordinatorin der Veranstaltungen für den nördlichen Gazastreifen.

In diesem Jahr wollen die Kinder versuchen, mehrere Weltrekorde zu brechen: Etwa 5.400 Kinder wollen das weltgrößte Bild mit Handabdrücken erstellen und rund 9.000 wollen gleichzeitig einen Drachen steigen lassen.

Große Unterstützung gebe es von den Familien der Kinder. Das diesjährige Lager biete etwa 8.500 Erwachsenen eine Arbeitsmöglichkeit. Die Zahl der Teilnehmer steige jährlich, teilte Abu Hasna weiter mit. Auch in diesem Jahr beteiligten sich mehr Kinder an den UN-Ferienlagern, als an den Sommerlagern der Hamas. In den vergangenen Jahren hatte sich die radikal-islamische Organisation über mangelnden religiösen Inhalt und die Vermischung von Jungen und Mädchen in den UN-Lagern beschwert. Unbekannte hatten wiederholt die UN-Feriencamps angegriffen. In diesem Jahr habe die Hamas jedoch keine Einwände. Der UNRWA-Status im Gazastreifen "ist in Ordnung", so Abu Hasna.

Die Hamas bietet im Sommer eigene Ferienlager für die Kinder an. Dort werden Jungen und Mädchen getrennt. Die Kinder erhalten in den Lagern nicht nur Religionsunterricht, sondern oftmals auch Kampftraining und werden durch Spielzeugwaffen im Umgang mit echten Waffen geschult. Im Sommer 2009 spielten sie unter anderem die Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit nach.

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