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Hamas und Fatah verschieben Treffen zur Regierungsbildung

RAMALLAH (inn) - Die seit kurzem versöhnten Palästinensergruppen Hamas und Fatah haben ein für den heutigen Dienstag in Kairo geplantes Treffen zur Bildung einer Einheitsregierung abgesagt. Beide Organisationen können sich nicht auf einen Premierminister einigen.

Die Zusammenkunft in der ägyptischen Hauptstadt sollte zwischen Fatah-Chef Mahmud Abbas und dem Hamas-Führer Chaled Mascha´al stattfinden. Sie sei jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Grund seien Uneinigkeiten über die Ernennung des Premierministers. Während die Fatah für eine Besetzung des Amtes mit dem derzeitigen Premier im Westjordanland, Salam Fajjad, sei, lehne die Hamas dies ab, heißt es in einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an".

"Fajjad ist nicht erwünscht, denn sein Name steht in Verbindung mit der palästinensischen Teilung, der von Schulden geplagten palästinensischen Wirtschaft und Operationen der Sicherheitskräfte gegen den Widerstand", sagte Hamas-Vertreter Ismail Radwan.

Fatah-Vertreter Assam al-Ahmad teilte mit, das Treffen sei verschoben worden, um die "bestmögliche Atmosphäre für die erfolgreiche Umsetzung des Versöhnungsabkommens zu schaffen". Die Fatah habe zudem auch wegen des dichten Terminkalenders von Abbas um eine Verschiebung gebeten.

Hamas und Fatah hatten Anfang Mai ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet. Dieses sieht die Bildung einer Übergangsregierung und Wahlen innerhalb eines Jahres vor. Ende Mai hatten Vertreter beider Seite angekündigt, die Zusammensetzung der Übergangsregierung solle am 6. Juni bekannt gegeben werden.

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