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Westerwelle auf der Flucht

RAMALLAH / JERUSALEM - Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat nach Gesprächen in Ramallah und Jerusalem fluchtartig Israel verlassen. Die deutsche Botschaft informierte die Journalisten, dass ein Hintergrundgespräch um 18 Uhr Ortszeit abgesagt worden sei, weil Westerwelle vor einer Wolke mit Vulkanasche fliehe.

In Eritrea ist der Dubbi-Vulkan ausgebrochen. Die Wolke mit Asche zieht langsam in Richtung Norden und hat gegen 16 Uhr Ortszeit die südlichste israelische Stadt Eilat erreicht. Die Wolke gefährde nach Angaben der Meteorologen nicht einmal den Flugverkehr nach Eilat und werde wahrscheinlich nicht weiter nördlich ziehen. Gleichwohl befürchtet offenbar Westerwelle, in Israel festzusitzen, obgleich die Wolke noch mindestens 300 Kilometer entfernt steht. Westerwelle werde früher als geplant nach Berlin zurückfliegen.

In Ramallah war der Bundesaußenminister zuvor mit dem Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, zusammengetroffen. Anschließend sprach sich Westerwelle laut der Zeitung "Ha´aretz" gegen palästinensische Bemühungen um eine Anerkennung eines Palästinenserstaates durch die UN aus. Die Bundesrepublik befürworte eine Zweistaatenlösung. Doch "die deutsche Regierung glaubt, dass einseitige Schritte kontraproduktiv sein könnten". Verhandlungen seien der richtige Weg.

Ein weiteres Gespräch gab es in Jerusalem mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman. Dabei ging es unter anderem um die aktuellen Entwicklungen in Syrien.

Westerwelle wurde von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel begleitet. Dieser besuchte im Gazastreifen eine Kläranlage, die mit deutscher Finanzierung renoviert wird.

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