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Fatah schließt Dahlan aus

RAMALLAH (inn) - Der frühere Fatah-Führer Mohammed Dahlan wird aus der Partei ausgeschlossen. Die entschied das Zentralkomitee am Wochenende. Anlass sind Mord- und Korruptionsvorwürfe gegen den ehemaligen Chef der einstmals mächtigen Sicherheitstruppe im Gazastreifen.

"Das Fatah-Zentralkomitee hat beschlossen, das Mitglied des Zentralkomitees, Mohammed Dahlan, wegen Anklagen aufgrund von finanzieller Korruption und Mordes aus der Bewegung auszuschließen", sagte ein Mitglied des Zentralkomitees gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. 13 Vertreter stimmten der Maßnahme zu, sechs weitere enthielten sich. Es gab keine Gegenstimmen. Nun muss noch der Revolutionsrat der Fatah mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen.

Die Partei hatte im Dezember interne Ermittlungen gegen Dahlan eingeleitet und ihn vorübergehend aus dem Zentralkomitee suspendiert. Unter anderem steht er im Verdacht, versucht zu haben, eine persönliche Miliz aufzustellen. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an".

Der frühere Minister für innere Sicherheit ist bekannt für seine kämpferische Haltung gegen die Hamas, die jetzt in Gaza regiert. In den 1990er Jahren führte er gnadenlose Razzien gegen Islamisten durch, die sich weigerten, die Legitimität der neu geschaffenen Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) anzuerkennen. Nach der demütigenden Schlappe seiner Truppen gegen die Hamas-Kämpfer in Gaza beim Putsch im Juni 2007 fiel Dahlan in Ungnade. Dennoch wurde er im August 2009 ins Zentralkomitee gewählt.

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