"Die Hamas wird Salam Fajjad als Premierminister nicht zustimmen, und nicht einmal als Minister in der kommenden Einheitsregierung", zitiert die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an" den Hamas-Führer Salah al-Bardawil. Zuvor hatte ein hochrangiger Fatah-Anhänger gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, das Zentralkomitee seiner Partei habe sich für Fajjad als Kandidaten entschieden.
Al-Bardawil fügte hinzu: "Aktivisten und Führer der Hamas haben während der vier Jahre, die Fajjad als Premierminister diente, genug zu leiden und genügend Folter zu ertragen gehabt. Er ist auch verantwortlich für die angesammelten Schulden der Palästinenser." Die Nominierung habe eine "rote Linie" überschritten. Fajjads "Anwesenheit provoziert und verletzt die Palästinenser".
Fajjad vertritt die kleine Partei "Der Dritte Weg". Die Übergangsregierung soll sich nach Angaben palästinensischer Politiker aus unabhängigen Technokraten zusammensetzen. Anfang Mai hatten Hamas und Fatah in Kairo ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet, das die Zwistigkeiten zwischen den beiden Fraktionen beenden soll.