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Älteste Bibel der Welt als Publikumsmagnet

LEIPZIG (inn) - Die Universität Leipzig feiert den Abschluss eines internationalen Forschungsprojektes. Eine Sonderausstellung zeigt noch bis zum 5. Juni den Weg von der Entdeckung der griechischen Bibelhandschrift "Codex Siniaticus" bis zum aufwendigen Digitalisierungsprozess, in dem die weltweit verstreuten Teile der Handschrift "virtuell" wiedervereint wurden.



In den Jahren 1844 und 1859 entdeckte der Leipziger Forscher Konstantin von Tischendorf eine griechische Bibelhandschrift, den heute weltberühmten "Codex Sinaiticus im Katharinenkloster (Sinai). Er wird etwa auf das Jahr 350 nach Christus" datiert. Die Abschrift enthält nicht nur das gesamte Neue Testament, sondern auch große Teile des Alten Testaments. Der größte Teil der Bibelhandschrift befindet sich heute in der British Library in England, weitere Teile werden in der Universitätsbibliothek Leipzig sowie in St. Petersburg aufbewahrt. Nur ganz selten werden Originalblätter des Sinaiticus der Öffentlichkeit gezeigt.



1975 wurden im Katharinenkloster 24 weitere Blätter und Fragmente entdeckt. Die Ausstellung "Tischendorf und die Suche nach der ältesten Bibel der Welt", die noch bis zum 5. Juni in der Biblioteca Albertina läuft, zeigt weitere Handschriftenfunde Tischendorfs. Im Rahmen der Ausstellung hielt der Israel- und Bibelexperte Alexander Schick, der das Leben von Tischendorf erforscht, einen Vortrag. Tischendorfs Anliegen, so Schick, sei es gewesen, die hervorragende Überlieferung des Neuen Testaments aufzuweisen.



Heute gilt die Entdeckung des "Codex Sinaiticus" als so bedeutend, wie die Funde der Schriftrollen vom Toten Meer, die die hervorragende Überlieferungstreue der Heiligen Schrift belegen. Die Bibel kann im Internet unter www.codex-sinaiticus.net/de abgerufen werden. Außerdem wurde im Zuge der Ausstellung ein gedrucktes Farbfaksimile veröffentlicht.

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