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Verkehrsminister plant „äthiopisches Dorf“

JERUSALEM (inn) - Israels Verkehrsminister Jisrael Katz hat den Bau eines "äthiopischen Dorfes" in der Negevwüste vorgeschlagen. Dieses soll nicht nur Heimat für äthiopische Einwanderer werden, sondern auch Touristen anziehen.

Die Idee sieht vor, dass jeder Einwohner des Dorfes ein Stück Land erhält, auf dem er Landwirtschaft betreiben oder eine Stätte für Touristen errichten kann. Die Regierung soll die Betreffenden dabei unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zunächst sollen etwa 100 Familien in dem Dorf leben.

Katz erklärte dazu: "Der Plan ist es, dem Dorf Merkmale zu geben, die in der äthiopischen Kultur einzigartig sind." Unter anderem soll es in dem Ort ein äthiopisches Museum, Kulturzentrum und Restaurant geben. "Bis jetzt haben die Einwanderer aus Äthiopien zerstreut und versteckt in Aufnahmezentren gelebt. Hier können sie ein äthiopisches Dorf mit seinem Erbe und seinen Fähigkeiten zeigen. Ich möchte, dass dieses Dorf ein Vorzeigefenster der äthiopischen Einwanderer wird, ein Ort, auf den sie stolz sein können."

Der Tageszeitung "Jediot Aharonot" zufolge hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bereits seine Unterstützung für die Idee geäußert. Er habe seine Berater angewiesen, zu prüfen, wie das Projekt umgesetzt werden könne. In den kommenden Wochen soll der Plan der Regierung zur Abstimmung vorgelegt werden.

In Israel leben derzeit schätzungsweise rund 120.000 äthiopischstämmige Juden. Sie gehören zu den ärmsten Teilen der Gesellschaft und sind häufig Diskriminierungen ausgesetzt.

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