"Wir haben die Vereinbarungen trotz mehrerer Vorbehalte unterschrieben", sagte Walid al-Awad von der linksgerichteten Palästinensischen Volkspartei (PPP) dem staatlichen ägyptischen Fernsehen. "Aber wir haben darauf bestanden, dass für das höhere nationale Interesse gearbeitet wird. Wir haben alle Vorbehalte diskutiert. Jeder hat eingewilligt, dass diese Punkte in Erwägung gezogen werden."
Eine der ersten Aufgaben der palästinensischen Gruppen ist nun die Bildung einer Übergangsregierung, an der Hamas und Fatah beteiligt werden sollen. Zudem soll ein höherer Sicherheitsrat eingerichtet werden, der nach Wegen sucht, um die rivalisierenden Sicherheitskräfte zu einem "professionellen" Sicherheitsdienst zusammenzufügen. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an". Hinzu kommen die geplante Gründung eines Wahltribunals und die Freilassung zahlreicher Häftlinge im Westjordanland und im Gazastreifen.
Der Premier der Hamas in Gaza, Ismail Hanije, hat seinen Rücktritt angekündigt, sobald eine Übergangsregierung gebildet ist. Der Regierungschef in Ramallah, Salam Fajjad, könnte hingegen im Amt bleiben.
Am vergangenen Mittwoch hatten die seit Jahren zerstrittenen Fraktionen Hamas und Fatah überraschend mitgeteilt, dass sie ihre Auseinandersetzungen beenden und eine gemeinsame Regierung bilden wollten.
