Fast 100.000 Euro haben sich die Stadtverwaltung Jerusalems und die Gesellschaft für die Entwicklung der Stadt das Projekt kosten lassen. Beteiligt sind namhafte Forschungsinstitute und sogar das Amt des Premierministers. "Wir öffnen der Welt die Schätze Jerusalems, damit alle sehen können, wie Jerusalem Heiligkeit, Geschichte und Archäologie kombiniert zusammen mit Fortschritt, Kultur, Nachtleben, Festivals und Speisen", sagte Bürgermeister Nir Barkat bei der Einweihung des Projekts. Die im Internet gespeicherten Touren sollen Alleinreisenden helfen, gezielt die sie interessierenden Stätten zu besuchen, ohne sich einen professionellen Reiseführer mieten zu müssen.
Vorläufig kann man die erklärten und bebilderten Touren nur auf Hebräisch oder Englisch unter http://www.jerusalem-oldcity.org.il/ anschauen, doch weitere Sprachen wie Russisch, Deutsch und Spanisch seien geplant, sagte auf Anfrage Gilad Mitrani, der PR für das Projekt macht.
Die Hauptseite ist auf Hebräisch und man muss suchen, bis man den etwas versteckten Link zur englischen Version findet. Und dort gibt es noch einige peinliche Schreibfehler und Formulierungen. So wird da eine Tour zum "Jewesh" Viertel angeboten. Wer christliche Kirchen und Klöster besuchen will, muss die Tour zu christlichen "Sekten" anklicken.
Angeboten werden Touren entlang der Via Dolorosa, zum Tempelberg, auf den Stadtmauern, den Basaren und zu archäologischen Ausgrabungen. Bemerkenswert sind mehrere Touren für Rollstuhlfahrer unter dem Titel "Zugänglichkeit".
Die Homepage bietet Jerusalem-Touristen neben den geführten Touren auch eine Vielzahl anderer Informationen zu Museen, Hotels, Restaurants, Nachtleben und besonderen Ereignissen in der Stadt.