Israelische Parlamentsabgeordnete, Bürgermeister von betroffenen Ortschaften und religiöse Vertreter versammelten sich in Isfija. Das Dorf im Karmelgebirge hatte durch den Waldbrand, der 44 Todesopfer forderte, erheblichen Schaden erlitten. „Wir pflanzen an einem Ort, an dem der Tod in besonders grausamer und schmerzlicher Weise zugeschlagen hat“, sagte Knesset-Sprecher Reuven Rivlin bei der Zeremonie laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Das Einpflanzen in der verbrannten Erde ist Ausdruck unseres Glaubens an das Leben und an die kommenden Generationen. Wer pflanzt, der glaubt und lässt sich auch angesichts Katastrophen nicht von Verzweiflung und Bitterkeit ergreifen.“
Der Bürgermeister von Isfija, Wadscheh Kajuf, wies darauf hin, dass das Feuer neue Formen der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung der jeweiligen Behörden ermöglicht habe. An „TU BiSchwat“ feierte die Knesset ihr 62-jähriges Bestehen. Die Abgeordneten und ihre Mitstreiter pflanzten im zerstörten Wald bei Isfija Johannisbrotbäume. Die Zeremonie hatte der Jüdische Nationalfonds (JNF) organisiert. Er teilte mit, dass Kiefern, aber auch Eichen, Pistazien- und Johannisbrotbäume helfen würden, den Karmel wieder zu begrünen.
Bei einer weiteren Veranstaltung an einer Zufahrtsstraße, die nach Haifa führt, pflanzten Israelis etwa 5.000 Bäume. Das Wäldchen wurde nach dem 16-jährigen Feuerwehrmann Elad Rebin benannt, der bei dem Brand sein Leben gelassen hatte. Er war das jüngste Todesopfer. Seine Eltern nahmen an der Zeremonie teil. Bürgermeister Jona Jahav sagte: „Elad wurde beim Versuch getötet, seine Kameraden vor dem Feuer zu retten, das die Wälder des Karmel verbrannt hat. Wir werden seiner mit jedem neuen Baum gedenken, der von nun an in Haifa gepflanzt wird.“
Bäume gegen Raketen
Der Kibbutz Nachal Os in der Nähe des Gazastreifens praktizierte hingegen eine „Sicherheitsbewaldung“. Die Genossen setzen Bäume ein, welche die Bewohner gegen einen direkten Beschuss schützen sollen. Anlass war die Verschlechterung der Sicherheitslage am Rande des Gazastreifens in den vergangenen Wochen. Der neuernannte israelische Heimatschutzminister Matan Vilnai (Atzma´ut) war bei der Zeremonie zugegen.
An „TU BiSchvat“ pflanzen Juden traditionell neue Bäume. Der JNF bemüht sich seit einem Jahrhundert um Aufforstung in Israel.