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Beschnittene Leibgarde

ULUNDI (inn) - Der König der Zulus in Südafrika, Goodwill Zwelithini, hat am Montag mit einem offiziellen Ukas befohlen, dass sich die tausenden Mitglieder seiner königlichen Leibwache beschneiden lassen müssen. Gekleidet in die traditionelle Tracht, übergab der 62-Jährige den Befehl feierlich an den israelischen Arzt Inon Schenkar. Der König ersuchte bei der Gelegenheit die Israelis, 80 Beschneidungskliniken in seinem Königreich einzurichten.

Schon seit Monaten sind israelische Ärzte und Krankenschwestern im Rahmen der "Operation Abraham" in Afrika unterwegs, um Kliniken einzurichten, Männer zu beschneiden und Ortskräfte in diese Operation einzuweisen. Während Juden seit 3.000 Jahren, seit dem biblischen Abraham, Beschneidungen an Neugeborenen vornehmen, erwarben die israelischen Ärzte infolge der Masseneinwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion große Erfahrung auch in der Beschneidung von Erwachsenen. Viele der eingewanderten Juden waren nicht beschnitten, wollten sich aber nach ihrer Ankunft in Israel dem jüdischen Brauch anschließen.

Nachdem der König der Zulus erfahren hatte, dass Beschneidung dazu beiträgt, die Ansteckungsgefahr von HIV (Aids) zu mindern, wandte er sich an die israelische Organisation "Jerusalem Aids Project" mit der Bitte, die Männer seines Stammes zu beschneiden. Das Projekt lief zunächst nur langsam an, weshalb der König eine neue Aufnahmebedingung für Bewerber an der königlichen Leibgarde aufgestellt hat: sie müssen beschnitten sein. "Es handelt sich um kräftige junge Männer im Alter zwischen 17 und 24", zitiert die israelische Zeitung "Jediot Aharonot" den Arzt Schenkar. Da es in Afrika jedoch kaum Expertise in diesem medizinischen Bereich gibt, wurde Israel um Entwicklungshilfe gebeten.

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