Der Leiter der Abteilung für Westeuropa im israelischen Außenministerium, Naor Gilon, bestellte den norwegischen Chargé d’affaires in Tel Aviv zu einem Gespräch ein. „Wenn die Palästinenser anfangen zu denken, dass sie politische Errungenschaften ohne Verhandlungen mit Israel erreichen können, werden sie die Gespräche nie wieder aufnehmen“, sagte er. Der norwegische Schritt sei inakzeptabel und werde dem Friedensprozess schaden.
Der norwegische Diplomat widersprach Medienberichten, denen zufolge sein Land einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkannt habe. Die Hochstufung der palästinensischen Gesandtschaft in Oslo sei lediglich ein politischer Schritt ohne praktische Auswirkungen, teilte er laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ mit.
In den vergangenen vier Monaten hatten bereits die USA, Frankreich, Spanien und Portugal die palästinensischen Vertretungen in ihren Ländern in ähnlicher Weise aufgewertet. Dies wurde allerdings vom israelischen Außenministerium bislang nicht kritisiert.
Brasilien, Argentinien und Uruguay haben vor einigen Tagen einen Palästinenserstaat anerkannt. Bolivien hat einen ähnlichen Schritt angekündigt.