Ärger gab es schon im Vorfeld der WM, an der über 800 Sportler aus etwa 140 Ländern beteiligt sind. Zunächst hatten die Behörden von Dubai den Israelis mitgeteilt, dass sie keine eigenen Sicherheitsleute mitbringen dürften. Das ist jedoch seit dem Terrorüberfall bei den Olympischen Spielen in München 1972 üblich. Auf Druck der FINA beschlossen die Israelis, dennoch nach Dubai zu reisen.
Da es weder diplomatische Beziehungen noch direkte Flugverbindungen zwischen Israel und Dubai gibt, mussten die Israelis erst einmal nach Jordanien fliegen. Denn Dubai hatte mitgeteilt, dass die Israelis ihr Visum erst bei der Ankunft erhalten würden. Die jordanische Fluggesellschaft weigerte sich zunächst, die Israelis an Bord zu lassen, da sie keine gültige Einreisegenehmigung vorweisen konnten. Als auch das geregelt war und die Israelis gegen Mitternacht nur einen Tag vor Beginn der Wettkämpfe in Dubai eintrafen, wurden sie einer peinlich genauen Gepäckdurchsuchung unterzogen. Begleitet von mindestens „sieben sichtbaren Geheimdienstleuten“, wie ein Sportler sagte, wurden sie in ein separates Hotel gebracht, fern der übrigen Delegationen.
Im vergangenen Jahr hatte Dubai der israelischen Tennisspielerin Schahar Pe´er die Einreise verweigert, was zu Protesten und einer Strafgebühr für den Tennisverband von Dubai in Höhe von 300.000 Dollar führte. In diesem Frühjahr erhielt Peer dann doch ein Visum, musste aber ihre ganze Zeit im Hotel oder im Tennisclub verbringen.
Wie die meisten arabischen Staaten, lässt auch Dubai Israelis nicht ohne Weiteres einreisen und verweigert anderen Staatsangehörigen einen Besuch im Land, wenn sie einen israelischen Stempel im Pass haben. In diesem Fall kommt hinzu, dass der israelische Mossad verdächtigt wird, im Januar als Tennisspieler getarnte Agenten geschickt zu haben, die den Waffenhändler der Hamas, Mahmud al-Mabhuh, in seinem Hotelzimmer ermordeten.