Argentiniens Präsidentin Christina Kirchner teilte dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in einem Brief mit, dass ihr Land einen solchen Staat akzeptiere. Aus dem argentinischen Außenministerium hieß es laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, die Maßnahme solle den Friedensprozess voranbringen.
Kurze Zeit nach dieser Bekanntgabe kündigte auch die Regierung von Uruguay an, dass sie ab dem Jahr 2011 einen „freien und unabhängigen“ Palästinenserstaat akzeptieren werde.
Israel äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der südamerikanischen Staaten. Das Außenministerium betonte in einer Stellungnahme, der Konflikt müsse durch Verhandlungen und nicht durch einseitige Maßnahmen gelöst werden. Die Erklärungen seien „höchst bedauerlich“ und trügen nicht zu einem Fortschritt im Friedensprozess bei, sagte Jigal Palmor, ein Sprecher des Außenministeriums.
Erst am Freitag hatte Brasiliens Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva mitgeteilt, dass sein Land einen „Staat Palästina“ in den Grenzen von 1967 akzeptiere. Damit war er einer persönlichen Bitte von Abbas nachgekommen.
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hatte in der vergangenen Zeit immer wieder angekündigt, sie werde die Vereinten Nationen um die Anerkennung eines palästinensischen Staates bitten, falls die Friedensverhandlungen mit Israel scheiterten.