Die entsandte Hilfe zur Feuerbekämpfung habe ausschließlich humanitäre Gründe und sei ein islamischer Dienst, so Erdogan. Er fügte im Blick auf die Krise zwischen beiden Ländern hinzu: "Eines Tages sollten wir eine neue Seite aufschlagen, aber zuerst muss sich Israel entschuldigen und Entschädigung leisten."
Die Türkei hatte zwei Löschhubschrauber nach Israel geschickt, um die verheerenden Brände im Karmelgebirge zu bekämpfen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte Erdogan telefonisch für die Hilfe gedankt und dabei die Hoffnung geäußert, dass dieser Schritt dabei helfen werde, die Beziehungen zwischen beiden Staaten wieder zu verbessern. Dieses Ziel verfolgten auch israelische und türkische Diplomaten bei einem Treffen am Sonntag im schweizerischen Genf. Sie bemühten sich darum, ein Abkommen auszuarbeiten, um die durch die tödliche Razzia auf der "Mavi Marmara" entstandene Krise zu beenden. Ein hochrangiger türkischer Diplomat sagte gegenüber der Tageszeitung "Ha´aretz", das Treffen sei auf Initiative von Netanjahu zustande gekommen. Die Verhandlungen befänden sich jedoch noch in der Anfangsphase und weitere Zusammenkünfte seien notwendig.