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Arafats Leibwächter: „Präsident starb nicht an Lebensmittelvergiftung“

RAMALLAH (inn) - Der Palästinenser-Präsident Jasser Arafat ist nicht durch vergiftete Speisen gestorben. Das sagte dessen Leibwächter Imad Abu Saki gegenüber der arabisch-sprachigen Zeitung "Al-Hajjat" mit Hauptsitz in London.

„Wir haben alle dieselbe Speise wie er gegessen – nur 45 Minuten früher“, sagte Abu Saki. Er begleitete Arafat von 1988 bis zu seinem Tod im Jahr 2004. „Viele nehmen an, dass er vergiftet wurde. Aber das steht nicht in Zusammenhang mit dem Essen.“

Auch die Pralinen, welche Arafat kurz vor seinem Tod gegessen habe, seien nicht vergiftet worden, bekräftigt Abu Saki. „Ich nahm ein Stück Schokolade heraus und gab es dem Rais (Führer). Danach verteilte ich die Pralinen an alle anwesenden Leibwächter.“ Keiner habe anschließend gesundheitliche Probleme gehabt. Er sei jedoch überzeugt, dass Arafat vergiftet worden sei. Im Krankenbericht allerdings findet dies keine Bestätigung, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Auch ein für diese Angelegenheit gebildeter Untersuchungsausschuss konnte diese These nicht bestätigen.

Der Neffe des früheren Palästinenserführers, Nasser al-Kidwa, machte in einer Rede am Donnerstag einmal mehr Israel für Arafats Tod verantwortlich und forderte eine Untersuchung der Todesumstände. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) arbeite weiter daran, klare Beweise für Israels angebliche Verwicklung in die „Vergiftung des Märtyrers Arafat“ zu finden. Arafat war am 11. November 2004 nach längerer Krankheit im Alter von 75 Jahren in einem französischen Militärkrankenhaus gestorben.

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