Noch im Januar hatte das israelische Verkehrsministerium die gute Nachricht verkündet, dass 2009 die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Israelis gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent gesunken sei. Für 2010 zeichnet sich jedoch laut einem Bericht der „Jerusalem Post“ eine gegenteilige Entwicklung ab. In den ersten zehn Monaten sind 11 Prozent mehr Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben als im gleichen Zeitraum 2009. Die Zahl von 332 Toten würde auf die deutsche Bevölkerung hochgerechnet ungefähr 3.580 Verkehrstoten entsprechen. Doch diese lag bis Ende Oktober unter 3.000.
Der Verband zur Förderung der Straßensicherheit „Or Jarok“ ruft die israelische Regierung und die Öffentlichkeit dazu auf, an den 2005 gesetzten Zielen für 2015 festzuhalten. Selbst wenn sie nicht erreicht würden, so wären sie doch eine Motivation zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Das Verkehrsministerium hat mittlerweile davon abgesehen, den 2005 beschlossenen Plan weiter zu verfolgen. Wie der Sprecher Avner Ovadiah der „Jerusalem Post“ sagte, wolle das Ministerium sich nicht auf quantitative Ziele festlegen, weil dies die Bedeutung des einzelnen menschlichen Lebens schwäche.