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Nahost-Kampf um Wikipedia

GAZA / TEL AVIV (inn) - Der palästinensische Journalistenverband will sich verstärkt um palästinensische Onlineauftritte kümmern. Damit reagierte die Organisation auf die Gründung einer Redaktion in Israel, die sich bei der Online-Enzyklopädie "Wikipedia" um eine israelische Sicht bemüht.

„Der nächste regionale Krieg wird ein Medienkrieg sein“, sagte der Vorsitzende des palästinensischen Journalistenverbands, Abdul Nasser an-Nadschar. Onlineinhalte zum israelisch-arabischen Konflikt beeinflussten derzeit weltweit die politische Meinung. Er forderte die Palästinensische Autonomiebehörde auf, die Gründung einer Redaktion zu unterstützen, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

In der vergangenen Woche hatten der „Jescha“-Siedlerrat und die Organisation „Israel Sheli“ („Mein Israel“) einen Schreibkurs zu Wikipedia-Artikeln angeboten. Die Teilnehmer wurden darin geschult, „Wikipedia“ um eine pro-israelische Tendenz zu ergänzen. „Wir wollen ‚Wikipedia‘ nicht verändern und wir wollen dort auch keine Propaganda machen, sagte Naftali Bennett, der Leiter des „Jescha“-Siedlerrats. „Wir wollen lediglich auf eine andere Seite hinweisen. Die Menschen denken, die Israelis seien die Bösen, die die Araber den ganzen Tag lang bekämpfen.“

Ajelet Schaked von „Israel Sheli“ sagte, dass die pro-palästinensischen Meinungen die pro-israelischen Meinungen inzwischen weit überträfen. „Wir sind so wenige und sie sind so zahlreich.“ Er beklagte die allgemeine Ignoranz gegenüber den Israelis.

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