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Hamas warnt vor „Krieg gegen Allah“

GAZA / RAMALLAH (inn) - Die Hamas hat der Palästinenserführung im Westjordanland am Dienstag vorgeworfen, einen "Krieg gegen Allah und den Islam zu führen". Die radikal-islamische Organisation kritisierte unter anderem die Festnahmen und Entlassungen zahlreicher Imame und das Verbot, Koranverse über die Lautsprecher von Moscheen zu rezitieren.

"Wir warnen die Fatahbehörden in Ramallah davor, einen Krieg gegen religiöse Menschen und Einrichtungen im Westjordanland zu führen. Diejenigen, die diesen Krieg gegen den Islam und Allah führen, müssen die Konsequenzen für ihre Taten tragen", heißt es in einer Stellungnahme der Hamas laut der Tageszeitung "Jerusalem Post".

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hatte erst vor Kurzem verboten, dass Muezzine vor dem Aufruf zum Gebet Koranverse rezitieren – was seit Jahrzehnten gängige Praxis war. Die Hamas wirft der PA vor, sie habe sich dem Druck israelischer Siedler gebeugt, die sich über den Lärm von den Minaretten beschwert hätten.

Laut der Hamas habe die PA in den vergangenen Monaten zudem Hunderte Einrichtungen schließen lassen, in denen der Koran gelehrt wurde. Die Palästinenserführung im Westjordanland begründete die Schließungen damit, dass die Zentren als Treffpunkte für Hamas-Anhänger gedient hätten.

Der Minister für religiöse Angelegenheiten im Westjordanland, Mahmud al-Habbasch, verteidigte die Schließungen. Er wies darauf hin, dass die PA im vergangenen Jahr 90 Moscheen im Westjordanland gebaut habe. "Sie beschuldigen uns, einen Krieg gegen den Islam zu führen? Wir haben Moscheen gebaut und viele Menschen den Koran gelehrt. Wir haben auch Imame und Koran-Lehrer ausgebildet. Aber wir feuern nicht Raketen auf Moscheen und töten Kinder und alte Menschen in den Moscheen wie die Hamas", sagte Al-Habasch. Der Palästinenser gehörte früher selbst der Hamas an. Vor einigen Jahren war er jedoch von der Organisation ausgeschlossen worden.

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