Bei dem Palästinenser handelt es sich um Nadim Injaz aus Ramallah. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ wird er von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wegen Kollaboration mit Israel gesucht. Auf dieses Vergehen steht die Todesstrafe.
Laut israelischen Medien hatte der Mann damit gedroht, die Botschaft in die Luft zu sprengen, wenn Israel ihm nicht erlaube, das Land zu verlassen. Zudem gibt es Berichte darüber, dass der Palästinenser für kurze Zeit den Vizekonsul und dessen Ehefrau in seiner Gewalt hatte.
Injaz wurde schließlich von einem Sicherheitsposten angeschossen und konnte dadurch überwältigt werden. Anschließend wurde er von türkischen Diplomaten mehrere Stunden verhört.
Vor dem Botschaftsgebäude hatten sich israelische Sicherheitskräfte postiert, auch medizinisches Personal war anwesend. Den Israelis wurde jedoch kein Einlass in die türkische Vertretung gestattet.
Gegen Mitternacht durfte Injaz das Gebäude verlassen. Wegen einer leichten Schussverletzung am Knie wurde er zunächst in ein Krankenhaus nach Tel Aviv gebracht.
Es war nicht erste Mal, dass der Palästinenser durch so eine Aktion auffiel: Bereits im Jahr 2006 war er in die britische Botschaft in Tel Aviv eingedrungen und hatte dort Asyl gefordert. Israel warf er vor, ihn im Stich gelassen zu haben, nachdem er der Polizei als Informant gedient habe. Laut dem Bericht von „Ma´an“ hatte die israelische Polizei bestätigt, dass der Palästinenser für sie gearbeitet habe. Sie gab jedoch an, der Mann sei psychisch krank.
