Wirtschaft unabhängig vom Konflikt

JERUSALEM (inn) - Der Nahostkonflikt hat nur einen geringen Einfluss auf die israelische Wirtschaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Analysten von "Citigroup Global Markets".

Demnach ist das israelische Bruttoinlandsprodukt seit 1960 jährlich um 5 Prozent angewachsen. Weltweit gab es ein Wachstum von 3,5 Prozent. Gleichzeitig hat die Bevölkerung um 2,6 Prozent zugenommen. Seit 1992 haben Israels Dividendenpapiere pro Jahr 20 Prozent abgeworfen, zitiert das Wirtschaftsmagazin „Globes“ die Studie.

Allerdings merken die Analysten Michael Klahr, Andrew Howell und David Lubin an, dass die Vergangenheit nicht immer ein guter Wegweiser für die Zukunft sei: „Wenn der Iran wirklich eine existenzielle Bedrohung für Israel ist, ist das eine schlechte Nachricht für die israelische Wirtschaft und Vermögenspreise, ungeachtet von starken Fundamenten und einer stabilen Wirtschaftspolitik.“

Einige spezielle Bereiche werden durchaus vom Nahostkonflikt beeinflusst, zu ihnen gehört der Tourismus. Dieser macht jedoch weniger als 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus und damit einen deutlich geringeren Anteil als zum Beispiel in Griechenland, Spanien oder Portugal.

Hohe Ausgaben hat der Staat Israel im Verteidigungsressort. Im Jahr 2007 lagen sie bei 17 Prozent der gesamten Regierungsausgaben und damit viel höher als in anderen OECD-Mitgliedstaaten. „Wenn es keinen militärischen Konflikt gibt, könnte dieses Geld besser für wirtschaftliche Zwecke genutzt werden, in Form von Infrastruktur, Bildung und anderen Rendite-Investitionen (langfristig gesehen)“, meinen die Analysten. „Nichtsdestotrotz sind Israels allgemeine Wirtschaftszahlen unleugbar gut im weltweiten Kontext.“

Besonders beeindruckt zeigen sich die Verfasser des Berichtes von israelischen Telekommunikationsfirmen und Banken.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen