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Libanesischer Spion nach Deutschland geflohen

BEIRUT (inn) - Im Libanon sollen mehrere Techniker des nationalen Mobilfunkbetreibers "Alfa" für Israel spioniert haben. Einer der Verdächtigen ist laut Medienberichten nach Deutschland geflohen. Er befindet sich derzeit in Frankfurt am Main, berichtet die libanesische Tageszeitung "Ad-Diyar".

Fünf libanesische Männer sollen Teil eines größeren Spionagerings für Israel gewesen sein. Der ehemalige Armeeangehörige Rasan al-Jud soll nach Deutschland geflohen sein und nun in Frankfurt am Main sein, so die Zeitung. Auch die vier anderen Techniker sollen mittlerweile außer Landes gekommen sein. Ein Sprecher des Bundesaußenministeriums dementierte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, etwas von den Berichten zu wissen.

Wie der Nachrichtensender „Al Dschasira“ berichtet, will die libanesische Regierung demnächst beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Beschwerde einlegen wegen eines „ausgedehnten Rings an Spionen“, den sie im vergangenen Jahr offengelegt habe. Ein ausführlicher Bericht soll zudem darüber aufklären, wie es den Agenten gelang, das Mobilfunknetzwerk zu manipulieren und auszuschalten. Die gesuchten Techniker von „Alfa“ sollen Virusprogramme im libanesischen Mobilfunknetz installiert haben, berichtete die libanesische Tageszeitung „As Safir“.

Im April 2009 begann im Libanon eine Welle von Festnahmen von Personen, die für Israel spioniert haben sollen. Insgesamt wurden aus diesem Grund mittlerweile 35 Personen inhaftiert. Ein libanesisches Gericht verurteilte einen 58-jährigen Libanesen zum Tode. Nach libanesischem Recht erwartet Spione eine lebenslange Haftstrafe mit schwerer Arbeit oder die Todesstrafe.

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