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Israel erwartet zwei neue Schiffe vor Gaza

NEW YORK (inn) - Erneut sollen offenbar zwei Schiffe die Seeblockade vor der Küste des Gazastreifens brechen. Die israelische Botschafterin vor den Vereinten Nationen hat den Libanon und die internationale Gemeinschaft eindringlich dazu aufgerufen, dies zu verhindern.

Israels scheidende UN-Botschafterin Gabriela Schalev hat einen Brief an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon geschrieben. In dem Schriftstück, das der Nachrichtenagentur „Associated Press“ am Donnerstag vorlag, warnt sie, dass die Initiatoren der beiden Schiffe „Junia“ und „Julia“ eine neue Konfrontation provozieren und die Spannungen in der Region noch erhöhen wollten. Am 31. Mai hatten mehrere Schiffe versucht, den Gazastreifen zu erreichen. Bei einer israelischen Abwehraktion kamen neun Menschen ums Leben. Die Organisatoren der Überfahrt sagten, sie hätten lediglich humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen wollen. Der Vorfall sorgte für erheblichen Protest gegen Israel weltweit.

In ihrem Brief schreibt Schalev: „Israel behält sich sein Recht nach internationalen Gesetzen vor, alles Notwendige zu unternehmen, um zu verhindern, dass diese Schiffe die Meerblockade brechen.“ Sie rief den Libanon dazu auf, „Verantwortung zu zeigen“ und die Schiffe am Ablegen zu hindern. Israel und der Libanon befänden sich immer noch in Feindschaft, und ein striktes Vorgehen würde weitere Eskalationen verhindern, so Schalev.

Weiter heißt es in dem Brief: „Israel ruft zudem die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihren Einfluss geltend zu machen, um zu verhindern, dass diese Boote ablegen und den Verantwortlichen von der Aktion abzuraten.“ Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich auf „Junia“ und „Julia“ Waffen befinden oder Personen, die Provokation im Sinn haben. Schalev betonte, dass normale Güter auf angemessenem Wege den Gazastreifen erreichen könnten. Waffen könne Israel jedoch nicht passieren lassen.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, rechnen die israelischen Sicherheitskräfte damit, dass die beiden Schiffe am Freitag oder am Samstag von Libyens Hauptstadt Tripolis ablegen. Die israelische Küstenwache sei bereits in Alarmbereitschaft. Der Organisator der Flotte ist offenbar der Syrer Jasser Kaschlak. Auf einem der Schiffe befinden sich Frauen, auf dem anderen Journalisten. „Es sind relativ schnelle Schiffe“, erklärte ein Armeevertreter. „Das bedeutet, wenn sie erst einmal ableget haben, sind sie recht schnell beim Gazastreifen.“

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