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Hamas: „Barak-Fajjad-Treffen ist eine Schande“

JERUSALEM (inn) - Israels Verteidigungsminister Ehud Barak und der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, haben sich am Montagnachmittag im King David Hotel in Jerusalem getroffen. Die Zusammenkunft sorgte für Unmut bei verschiedenen Palästinensergruppen. Die Hamas bezeichnete das Treffen als "ernsthafte Provokation" und "eine Schande".

In dem Gespräch ging es vor allem um die Blockade des Gazastreifens, die Lieferung von Waren in das Gebiet sowie um gemeinsame israelisch-palästinensische Projekte und um die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit. Fajjad forderte von Israel mehr Einfluss für die palästinensischen Sicherheitskräfte im Westjordanland und die komplette Aufhebung der Gaza-Blockade.

Beide Politiker äußerten sich nach dem Treffen nicht vor der Presse, sie zeigten sich jedoch mit einem Händedruck.

Die Hamas sah in der Zusammenkunft den Beginn von direkten Verhandlungen. „Dieses Treffen zeigt, dass Mahmud Abbas sein Volk belügt, wenn er sagt, dass er gegen direkte Verhandlungen mit Israel ist“, sagte Hamas-Sprecher Fawsi Barhum laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Regierung Fajjads werde nicht in der Lage sein, irgendetwas für die Sache der Palästinenser zu erreichen, da sie komplett von finanzieller Hilfe aus den USA abhängig sei.

Durch das Treffen solle „die Zusammenarbeit mit dem Feind verstärkt werden“. Es sei ein Versuch, den Widerstand zu zerstören und die Sicherheit des Feindes zu garantieren, kritisierte Barhum. Er kündigte an: „Wir werden die Ergebnisse ihrer Verhandlungen nicht akzeptieren.“

Auch die „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ äußerte ihren Unmut über das Treffen. Dieses sei „ungerechtfertigt“, diene dem Feind und schade den Palästinensern. Die Organisation forderte Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) dazu auf, sich nicht an Gesprächen mit Israelis zu beteiligen.

Nach Ansicht der Terrorgruppe Islamischer Dschihad widersprach die Zusammenkunft den Interessen des palästinensischen Volkes. Mit dem Treffen sollten „dem Mörder Barak die Hände reingewaschen werden, von den Verbrechen gegen unser Volk und gegen die internationale Solidaritäts-Flotte“.

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