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Auf Facebook: Aufruf zum Mord an Juden

DUBLIN (inn) - Immer wieder wird das soziale Netzwerk "Facebook" für antisemitische Zwecke missbraucht: Erst am Sonntag eröffnete dort ein Nutzer eine Seite, auf der er zu einem "Töte-einen-Juden-Tag" einlud. Bis die Seite gesperrt wurde, hatte sie bereits Dutzende "Freunde".

Erstellt wurde die mit einem Hakenkreuz versehene Seite von einem Nutzer namens „Alex Cookson“. Er rief seine Anhänger dazu auf, „mindestens einen Juden zu töten“. Der „Töte-einen-Juden-Tag“ sollte am 9. Juli stattfinden.

Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hinterließen „Freunde“ der Seite dort Kommentare wie: „Ich kann es kaum erwarten, die toten jüdischen Babys zu vergewaltigen“. Auch Bilder von aufgetürmten Leichen und Hitler-Zitate wurden veröffentlicht.

Dem Bericht zufolge war es bereits das vierte Mal innerhalb der vergangenen Tage, dass solche Aufrufe zum Mord an Juden bei „Facebook“ veröffentlicht wurden.

Die Seite wurde noch am Sonntagabend von „Facebook“ gesperrt. „Leider existieren ignorante Menschen und wir empfinden eine soziale Verantwortung, sie auf Facebook zum Schweigen zu bringen, wenn ihre Erklärungen sich in direkten Hass verwandeln“, erklärte Facebook-Sprecher Andrew Noyes.

David Appletree, Gründer der „Jüdischen Webseite für Verteidigung im Internet“ (JIDF), warf dem Netzwerk jedoch vor, nicht genügend zu unternehmen, um antisemitische Hetze zu stoppen. „Ich halte das für sehr gefährlich. Es ist Teil einer seit langem andauernden Kampagne, gegen die wir seit mehr als zwei Jahren kämpfen“, so Appletree. Die Seiten würden zwar gesperrt, aber wenig später wieder eröffnet. Um das Eröffnen solcher Seiten zu verhindern, sollte Facebook Technologien einsetzen, die sensibel auf bestimmte Stichwörter reagieren.

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