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„Sohn der Hamas“ bekommt politisches Asyl in den USA

SAN DIEGO (inn) - Der Sohn eines der Hamas-Gründer, Mosab Hassan Yousef, wird nicht aus den USA ausgewiesen. Yousef, der vor zehn Jahren Christ wurde und für Israel spionierte, lebt seitdem in Gefahr. Eine Ausweisung wäre einem Todesurteil gleichgekommen.

Mosab Hassan Yousef erhält in den USA politisches Asyl. Das entschied das Einwanderungs-Gericht in San Diego (Kalifornien) am Mittwoch. Der 32-jährige Palästinenser hatte seit März für Schlagzeilen gesorgt, weil bekannt wurde, dass er von 1997 an unter dem Decknamen „Grüner Prinz“ für den israelischen Inlandsgeheimdienst „Schin Bet“ (Schabak) spioniert hatte. In seiner Autobiographie „Sohn der Hamas“, die vor kurzem auch auf Deutsch im Verlag SCM Hänssler erschienen ist, erzählt Yousef von seinem Leben als Sohn eines Hamas-Chefs, von seiner Bekehrung und seinem Leben danach.

Als Spion für Israel konnte Yousef zahlreiche Selbstmordattentate verhindern. Dies und sein klares Bekenntnis zum Glauben an Jesus Christus führten dazu, dass er Angst um sein Wohl haben muss. Eine Abschiebung in seine Heimat wäre für den bekehrten Palästinenser einem Todesurteil gleich gekommen.

Wie die israelische Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hatte die amerikanische Heimatschutzbehörde ein Asyl für Yousef im Februar 2009 mit der Begründung abgelehnt, er habe sich „an terroristischen Aktivitäten beteiligt“ und könne eine Gefahr für Sicherheit in den USA darstellen. Am Mittwoch erklärte die Behörde indes, sie habe nun ausreichende Informationen darüber erhalten, dass dem nicht so sei. Yousef konnte dem Richter Rico Bartolomei vermitteln, dass ihm der Tod drohe, falls er ausgewiesen werde, schreibt die Zeitung. Sein Anwalt Steven Seick schrieb in seinem Antrag: „Über zehn Jahre hinweg bekämpfte (Yousef) den Terrorismus im Geheimen. Er verdient nun einen sicheren Ort, fernab von Gewalt und Angst.“

In seinem Weblog schrieb Yousef vor einem Monat: „Ja, als ich für Israels Geheimdienst arbeitete, gab ich mich als Terrorist aus. Ich trug eine Waffe. Ich nahm an terroristischen Treffen teil, bei denen Jasser Arafat, mein Vater und andere Hamas-Führer anwesend waren.“

Yousef wuchs mit der Überzeugung auf, dass Israel zu hassen sei, und er verehrte die Hamas. Nachdem er 1996 von der israelischen Armee festgenommen worden war, zog es ihn nach einem Gespräch mit einem britischen Christen zum Christentum. Er kam zum Glauben an Jesus. Heute ist er überzeugt, dass der Frieden im Nahen Osten in den Herzen beginnen müsse. „Die Juden sind das auserwählte Volk Gottes, das steht in der Bibel“, sagte Yousef in einem Interview mit dem Israelreport. „In allen Nationen gibt es nun durch Jesus Kinder Gottes.“ Sowohl Juden, als auch Palästinenser müssten durch den Glauben an Jesus gerettet werden, und dann sei auch echter Frieden in Israel möglich, ist Yousef überzeugt. Vor drei Jahren beendete Yousef seine Arbeit als Spion und wanderte in die USA aus.

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