Suche
Close this search box.

Noam Schalit: „Organisatoren von Gaza-Flotte lehnten Botschaft für Gilad ab“

JERUSALEM (inn) - Die Hamas könnte eine vollständige Öffnung der Grenzen zum Gazastreifen erreichen, wenn sie den entführten Israeli Gilad Schalit freilasse. Das sagte der Vater des Verschleppten, Noam Schalit, am Mittwoch vor Parlamentariern aus Europa und Lateinamerika.

Laut Schalit sei ein von Deutschland vermittelter Vorschlag bislang an der Hamas gescheitert. Bei diesem hätte Israel 1.000 inhaftierte Palästinenser im Austausch für Gilad freigelassen. „Die humanitäre Situation in Gaza könnte in wenigen Tagen Erleichterung erfahren, wenn die Hamas den Vorschlag annehmen würde“, sagte der Vater des vor vier Jahren Entführten laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die Hamas habe seinen Sohn nicht freigelassen, da ihr die eigenen politischen Interessen wichtiger seien, als die beschränkenden Bedingungen, unter denen die Menschen in Gaza wegen der Blockade lebten.

Gaza-Flotte wollte keine Botschaft für Schalit überbringen“

Auch die Organisatoren der von Israel aufgebrachten Gaza-Flotte seien politisch motiviert. Sie hätten seinen Vorschlag abgelehnt, nach dem die Flotte die Erlaubnis zur Einreise nach Gaza erhalten sollte, wenn sie einen Brief oder ein Paket für Schalit überbringe.

Die Hamas füge der palästinensischen Bevölkerung und den Familien der 1.000 in Israel inhaftierten Palästinenser, die freigelassen hätten werden können, mit ihrer Unflexibilität Leid zu.

Schalit wies Befürchtungen zurück, dass solch ein Austausch Terroristen ermutigen würde, weitere Israelis zu entführen. Solange der Nahostkonflikt existiere, „wird es immer das Verlangen geben, Soldaten und Zivilisten zu entführen und zu töten“.

Noam Schalit sprach anlässlich einer viertägigen Konferenz der nichtstaatlichen Organisation „AMISRAEL“ (Volk Israel) mit Hauptsitz in Brasilien. Rund 300 Besucher nahmen an der Veranstaltung teil. Zu ihnen gehörten mehr als 40 Regierungsvertreter aus Lateinamerika und Europa.

Carmelo Rios, ein Mitglied des Senats von Puerto Rico, sagte während der Tagung, er sei nach Israel gesandt worden, um zu prüfen, ob sein Land Elemente von Israels politischem System übernehmen solle. „Es war wichtig für mich, hier die andere Seite der Münze zu sehen. Bevor ich hier herkam, dachte ich, Israel sei ein militaristisches Land. Jetzt sehe ich, dass hier drei Religionen zusammen Seite an Seite leben und dass Israel sein Land verteidigt, wie das jede andere Nation auch tun würde.“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen