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Peres in Südkorea: Roboterhandschlag und anti-israelische Demonstrationen

SEOUL (inn) - Rund 50 pro-palästinensische Demonstranten haben am Donnerstag vor der israelischen Botschaft in Südkoreas Hauptstadt Seoul gegen den Besuch von Israels Staatspräsident Schimon Peres protestiert. Sie beschimpften diesen unter anderem als Mörder. Unterdessen wurde Peres in einem Wissenschaftszentrum von einem Roboter begrüßt, der ihm Blumen überreichte.

Die Demonstranten protestierten gegen die israelische Erstürmung der „Hilfsflotte“ für den Gazastreifen, bei der am 31. Mai neun Menschen ums Leben gekommen waren. Auf Bannern bezeichneten sie Peres als Mörder und forderten ein sofortiges Ende der Blockade des Gazastreifens. Einige der Teilnehmer verunstalteten eine israelische Flagge mit Handabdrücken in blutroter Farbe.

„Wir sind hier, um die Lee Myung-Bak-Regierung für den Empfang des international kritisierten Präsidenten zu verurteilen“, zitiert die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ einen Priester namens Choi Hun-Kook. Die Demonstration wurde von Dutzenden Polizisten überwacht. Es gab jedoch keine Ausschreitungen.

Peres traf sich am heutigen Donnerstag mit Südkoreas Staatspräsident Lee Myung-Bak. Bei dem Gespräch ging es vor allem um den Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Sicherheit. Sein Land bewundere Israel und es gebe viel Raum für Kooperation und gemeinsame Unternehmungen, sagte Lee. Er sei dankbar für die große und prestigeträchtige Delegation, mit der Peres angereist sei. Ihr gehören Industrie- und Handelsminister Benjamin Ben-Elieser, Kommunikationsminister Mosche Kahlon sowie über 60 führende Geschäftsleute an.

Am Mittwoch hatte Peres die Universität für Technik und Naturwissenschaften KAIST besucht. Dort wurde er von dem bereits international bekannten Roboter namens HUBO per Handschlag begrüßt und mit Blumen beschenkt. Peres nutzte die Gelegenheit und forderte HUBO zur Einwanderung nach Israel auf.

Peres war am Dienstag in Südkorea eingetroffen und dort mit militärischen Ehren empfangen worden. Hunderte Koreaner hatten sich zur Begrüßung versammelt und schwenkten israelische und südkoreanische Flaggen. Beide Länder unterhalten sehr gute diplomatische Beziehungen.

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