Ein israelischer Diplomat wies darauf hin, dass Israel beständig die Menge und die Auswahl von Gütern erhöhe, die in das abgeriegelte Gebiet gelassen werden. „Unser Prinzip ist klar. Waffen und Material, das der Hamas helfen könnte, zu verbieten, aber zur gleichen Zeit den Transfer ziviler Güter für Gazas Zivilbevölkerung zu erlauben“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ den Diplomaten. Solange die Hamas Israel den Krieg erkläre und jeden israelischen Zivilisten zum legitimen Ziel mache, behalte sich Israel das Recht auf wirtschaftliche Sanktionen gegen den Gazastreifen vor.
Laut Raed Fattuh, einem palästinensischen Beauftragten für die Koordination der Warenlieferung mit Israel, dürfen nun auch Produkte wie Marmelade, Gewürze, Kartoffelchips, Kekse, Dosenfrüchte und verschiedene Getränke sowie Rasierschaum und Rasierpinsel in den Gazastreifen gebracht werden. Es sei jedoch noch unklar, ob die Hamas-Regierung die Einfuhr von Waren genehmigt, die in Israel hergestellt wurden.
Dem Bericht zufolge sind die meisten der neu zugelassenen Güter bereits im Gazastreifen erhältlich, da sie bislang durch Tunnel von Ägypten aus in das Gebiet geschmuggelt wurden.
Baumaterial darf noch immer nicht in das Palästinensergebiet gebracht werden. Derzeit verhandeln die Armee und internationale Organisationen in Gaza jedoch über zehn Projekte, für die Israel auch die Einfuhr von Zement und anderen Baumaterialen erlauben will.