Bei ihrem jährlichen Ministertreffen hieß die OECD neben Israel drei weitere neue Mitglieder willkommen: Chile, Estland und Slowenien. „Wir in Israel sind zutiefst geehrt durch Ihre Einladung, der OECD beizutreten“, sagte Premierminister Benjamin Netanjahu in seiner Dankesrede. „Wir sehen darin nicht nur eine Anerkennung dessen, was wir bereits in unserer Wirtschaft erreicht haben, sondern ein Abstimmungsergebnis des Vertrauens in die Errungenschaften, die noch kommen sollen.“
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hatte vor der Abstimmung über Israels Aufnahme in einem Brief gefordert, diese zu verschieben. Denn damit werde die Besatzung der Palästinensergebiete akzeptiert. Israelischen Angaben zufolge hatte der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, persönlich mit Politikern zahlreicher OECD-Staaten telefoniert, um diese von einer Ablehnung Israels zu überzeugen. Unter anderem habe er das Argument vorgebracht, Israel mache falsche finanzielle Angaben, da es Daten, welche die Siedlungen betreffe, nicht separiere. Doch bei der Wahl am 10. Mai sprachen sich die Mitglieder für einen Beitritt des jüdischen Staates aus.