Die drei von „Kugeln durchlöcherten“ Leichen seien in ein Krankenhaus von Gaza gebracht worden, heißt es laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Das Innenministerium in Gaza teilte in einer Stellungnahme mit, die drei Männer hätten einen legalen Prozess im Beisein ihrer Anwälte und Angehörigen erfahren. Zwei waren wegen Mordes an Geldwechslern in zwei Fällen für schuldig befunden worden. Der dritte Mann war wegen Mordes an einem Mädchen zum Tode verurteilt worden.
Die Vollstreckung der Todesstrafe durch die Hamas wird von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert. Laut dem Bericht hat die Regierung jedoch für diese Praxis die Unterstützung des Volkes. Ihab Ghussein, ein Sprecher des Hamas-Innenministeriums, bestätigte diese Angaben. Die drei Todesurteile seien vor allem wegen des Drucks der Familien der Opfer vollstreckt worden. Den Angehörigen sei die Annahme eines sogenannten Blutgeldes vorgeschlagen worden. Sie hätten jedoch auf die Todesstrafe bestanden.
Laut Ghussein werde die Regierung diese Politik fortsetzen. Verbrechen seien zwar im Gazastreifen nicht weitverbreitet, das Innenministerium werde dennoch alles in seiner Macht Stehende tun, damit nicht wieder die Anarchie auf die Straßen des Gebietes zurückkehre, sagte der Hamas-Sprecher weiter.
Zuletzt hatte die Hamas Mitte April zwei angebliche Kollaborateure hingerichtet. Dies war von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert worden. Bemängelt wurden vor allem die Gesetzeslage und die Gerichtsverhandlungen, weil diese in vielen Fällen nicht ein Minimum des internationalen Standards erreichten.