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Podiumsdiskussion: „Ist Antisemitismus wieder salonfähig?“

BERLIN (inn) - Zu einer Podiumsdiskussion lädt die Jüdische Gemeinde Berlin für den kommenden Dienstag ein. Unter dem Titel "Pilgerfahrt nach Auschwitz" debattieren führende Journalisten über den Umgang deutscher Medien mit Erinnerungskultur, Israelkritik und Antisemitismus.

In der „Neuen Synagoge“ in der Oranienburger Straße sitzen Ines Pohl (Chefredakteurin „taz“), Thomas Schmid (Chefredakteur „Die Welt“) und Stephan-Andreas Casdorff (Chefredakteur „Der Tagesspiegel“) auf dem Podium. Moderiert wird die Diskussion von Thierry Chervel, Mitbegründer und Chefredakteur des Onlinemagazins „Perlentaucher“.

Auslöser für die Debatte war ein Anfang März in der „tageszeitung“ (taz) erschienener Kommentar mit dem Titel „Pilgerfahrt nach Auschwitz“, der zu einer öffentlichen Diskussion geführt hat. Diese und ähnliche Veröffentlichungen werfen die Frage auf, ob Antisemitismus in deutschen Tageszeitungen wieder salonfähig sei, heißt es in der Pressemitteilung der Jüdischen Gemeinde Berlin.

In dem Artikel hatte die Autorin Iris Hefets das israelische Gedenken an die Schoah als ein „Evangelium von Auschwitz“ bezeichnet und behauptet, Israel instrumentalisiere diesen „Schoah-Kult“ zur Legitimierung einer menschenrechtsfeindlichen Politik. „Bevor ein junger Israeli zur Armee geht, muss er mindestens einmal Suff, Sex und eine Auschwitz-Reise erlebt haben.“ Weiter werde diese „Religion mit festen Ritualen“ auch in Deutschland dazu missbraucht, Kritiker der israelischen Politik mundtot zu machen. Als Beispiel führt die Autorin Norman Finkelstein, Autor des umstrittenen Buches „Die Holocaust-Industrie“ und Sympathisant der Terror-Organisation Hisbollah, an.

Erst neun Tage nach dem Erscheinen des Artikels publizierte die taz einen Beitrag von Alexander Hasgall, der die israelfeindlichen Thesen von Hefets kritisiert und widerlegt. In der Diskussion soll erörtert werden, wie die deutschen Medien mit antisemitischen und israelfeindlichen Positionen umgehen. Außerdem geht es darum, welche Auswirkungen dies für Politik und Medien in Deutschland in der Gegenwart und Zukunft hat.

Dienstag, 27. April, 19 Uhr, Neue Synagoge, Oranienburger Straße 28-30, Berlin.

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