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Wasserprobleme: Israelis und Brasilianer arbeiten zusammen

JERUSALEM / BRASILIA (inn) - Brasilien hat das größte Wasservorkommen der Welt, Israel verfügt über gute Ressourcen im Bereich Wassertechnologie. Deshalb wollen die beiden Länder auf diesem Gebiet zusammenarbeiten - beispielsweise bei der Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro.

Die Brasilianer „wissen von israelischen Wassertechnologien und sehen Israel als Maßstab“, sagte der israelische Handelsattaché in São Paolo, Roy Nir, dem Internetportal „Israel21c“. „Israel hat fast alles. Der Wasserverlust in Brasilien ist hoch; es gibt eine Wasserknappheit. Es ist erstaunlich – es gibt Regionen in Brasilien, im Nordosten, die an Wasserknappheit leiden, ähnlich wie Israel. Sie brauchen unsere Technologie für Bewässerung, Entsalzung und die Wiederverwendung von Wasser. Das alles ist für sie interessant. Sie recyceln weniger als 1 Prozent ihres Wassers.“

Laut „Israel21c“ gewinnt Brasilien immer mehr Ansehen für seine Konzentration auf Umweltthemen. Zwar sei das größte südamerikanische Land in vielen Bereichen unterentwickelt, doch erhalte es weltweit Beifall für seine Errungenschaften bei der Entwicklung von biologischem Treibstoff. Es investiert in öffentliche Aufklärungskampagnen zum Wassersparen. Im Vorfeld der Olympischen Spiele ist Brasilien wegen des zu erwartenden Besucheransturmes zudem daran interessiert, die Infrastruktur zu verbessern – auch bei der Kanalisation.

Brasilien besitzt zwar etwa 12 Prozent der weltweiten Wasserressourcen, aber sie sind nicht gleichmäßig verteilt. In wasserarmen Gebieten wird deshalb Flüssigkeit aus Quellen abgepumpt, deren Nutzung den Regenwäldern schadet. Auch werden beispielsweise in São Paolo – der siebtgrößten Stadt der Welt – 30 Prozent der Abwässer ungeklärt ins Meer und in die Flüsse geleitet. In ländlichen Gegenden ist der Prozentsatz noch höher.

Israels Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit hat einen Ausschuss eingesetzt, der sich mit den Problemen befassen und den Brasilianern bei der Suche nach Lösungen helfen soll. Die größte brasilianische Wassergesellschaft, SABESP, hat mittlerweile einen Vertrag mit der israelischen Wasserbehörde „Mekorot“ unterzeichnet. Weitere Abkommen sind in Arbeit.

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