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Hamas verbrennt Millionen geschmuggelter Schmerztabletten

GAZA (inn) - Die Hamas-Regierung im Gazastreifen hat am Dienstag rund 1,7 Millionen Schmerztabletten mit dem Wirkstoff Tramadol verbrannt. Das verschreibungspflichtige Medikament werde von vielen Palästinensern als Droge missbraucht und zur Entspannung eingenommen, hieß es zur Begründung.

Hamas-Gesundheitsminister Basim Naim teilte laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ mit, seine Regierung erkenne das Medikament als Schmerzmittel an. Allerdings sei es rezeptpflichtig. Die 1,7 Millionen Tabletten seien von Schmugglern konfisziert worden. Diese hätten das Medikament offenbar durch Tunnel von Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt.

Die Nachfrage nach dem Schmerzmittel sei in den vergangenen Jahren durch den Rückgang der Lebensqualität enorm gestiegen. Viele Palästinenser versuchten, durch die Einnahme von Tramadol ihre Sorgen zu vergessen. „Die Angelegenheit hat einen Punkt erreicht, an dem einige Jugendliche abhängig von diesem Medikament geworden sind, sie wollen es haben, egal was es kostet“, so Naim. Eine Packung mit acht Tabletten kostet laut dem Bericht umgerechnet rund acht Euro.

Die Millionen Tabletten seien in Säcken auf Lastkraftwagen zu einem Krankenhaus nach Gaza gebracht und dort verbrannt worden.

Wenige Tage zuvor hatte die Hamas-Polizei bereits Zigaretten in Geschäften von Gaza und Umgebung beschlagnahmt. Angeblich zur Besteuerung. Die Regierung hatte vor Kurzem das Rauchen in Regierungsgebäuden und auf öffentlichen Plätzen verboten.

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