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Internationale Wasserkonferenz scheitert an Streit über Bezeichnung für Palästinensergebiete

BARCELONA (inn) - Die Länder der Mittelmeerunion konnten auf ihrer Wasserkonferenz in Barcelona keine Einigung zur Wasserversorgung der Mittelmeerstaaten erzielen. Grund dafür ist ein Streit zwischen arabischen Staaten und Israel.

Der französische Europastaatssekretär Pierre Lellouche teilte am Dienstag zum Abschluss der Tagung mit, dass eine Einigung an einem Streit zwischen arabischen Staaten und Israel um die Bezeichnung für die Palästinensergebiete gescheitert sei.

Demnach habe Israel die Bezeichnung „besetzte Gebiete“ in dem Abschlussdokument abgelehnt. Mit der von europäischen Ländern vorgeschlagenen Alternative „Gebiete unter Besatzung“ waren hingegen die arabischen Staaten nicht einverstanden. Dadurch sei keine Einigung über die Wasserversorgung der Mittelmeerländer sowie über die Vermeidung von Konflikten zum Thema Wasser zustande gekommen, so Lellouche laut der Tageszeitung „Jediot Ahanronot“.

Der Jordanier Ahmad Masa’deh, Generalsekretär der Mittelmeerunion, äußerte nach dem Scheitern der Konferenz Zweifel an deren Zukunft. Lellouche betonte hingegen, die Mittelmeerunion sei ein fundamentales Projekt für den Frieden. Sie habe keinerlei  Aussagekraft verloren, da die Herausforderungen enorm seien. „Die Delegationen haben nicht in allem übereingestimmt, aber sie stimmten in 99 Prozent der technischen Fragen zum Wassermanagement überein“, so der Europastaatssekretär.

Die Mittelmeerunion mit Sitz in Barcelona wurde im Juli 2008 in Paris gegründet. Ihr gehören alle EU-Mitgliedsstaaten sowie die Mittelmeeranrainerstaaten an.

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