Auf die Frage, ob sie während des Passahfestes Sauerteig essen werden, antworteten 69 Prozent mit „nein“. 19 Prozent sagten, sie würden gesäuertes Brot nur privat und nicht in der Öffentlichkeit essen, um die religiösen Gefühle anderer Juden nicht zu verletzen. 12 Prozent gaben an, sie würden entsprechendes Brot in der Öffentlichkeit essen.
Rund 63 Prozent der Befragten planten einen traditionellen Sederabend. Dazu gehört die umfangreiche Lesung von Texten über die Zeit der Israeliten in ägyptischer Gefangenschaft und über den Auszug aus Ägypten unter Moses Führung vor mehr als 3.000 Jahren. Lieder und Gebete ergänzen das Abendessen, das aus Speisen mit symbolischer Bedeutung besteht. 23 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sie würden nur den Teil der Erzählung lesen, der das Essen betrifft. Nur 4 Prozent sagten, sie würden ganz auf die „Erzählung“ verzichten.
Ilan Geal-Dor, Gescher-Generaldirektor, zeigte sich mit den Umfrage-Ergebnissen zufrieden. „Mehr als 90 Prozent der Öffentlichkeit wollen den Seder feiern – das ist eine unglaubliche Zahl“, sagte Geal-Dor laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Seine Organisation studiere die Einstellung der Israelis zum Passahfest bereits seit drei Jahren. Die Ergebnisse seien konsistent.
„Manchmal sieht es so aus, als ob die israelische Öffentlichkeit alle jüdischen Charakteristiken abgeworfen hat, aber diese Umfrage zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Die israelische Gesellschaft möchte jüdische Identität in der Öffentlichkeit. Sie will keine Unterdrückung, und das ist der Grund, warum Judaismus für jeden frei zur Wahl stehen muss“, so Geal-Dor weiter.
Die Umfrage wurde unter 300 Juden im ganzen Land durchgeführt.
