„Ich bin als Botschafter des iranischen Volkes nach Israel gekommen“, sagte Makin bei dem Treffen mit Peres. Dieser bekundete seine tiefe Wertschätzung für die iranischen Demonstranten, „die zu einem Krieg um die Freiheit ausziehen, ohne Waffen zu haben, und man schießt kaltblütig auf sie“. Er fügte hinzu: „Ich habe keinen Zweifel, dass ihr siegen werdet. Ihr vertretet eine Wahrheit und eine Freiheit, die absolut notwendig sind.“
Der Iraner entgegnete laut einem Bericht der Zeitung „Ma´ariv“: „Ich bin sehr überrascht von Ihren Worten. Sie haben das alles genauso ausgedrückt, wie ich es in meinem Herzen empfinde. Ich bin beeindruckt von meinem Besuch in Israel, weil es ein Staat ist, der angemessen regiert wird und seine Bürger wertschätzt. Das Volk in Israel genießt völlige Freiheit, und das steht im vollendeten Gegensatz zu dem, was das Regime im Iran und seine Führer tun. Zu meinem Bedauern ist der Beweis hierfür der Mord an meiner Braut Neda.“
Der Tod der 27-Jährigen im Juni 2009 war auf Video festgehalten worden. Dadurch wurde er weltweit zu einem Symbol für reformorientierte Demonstranten, die Zweifel am Wahlsieg von Präsident Mahmud Ahmadinedschad haben.
Neujahrswünsche von Peres
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, wünschte Peres dem iranischen Volk ein frohes neues Jahr – nach dem persischen Kalender hat es am 21. März begonnen. Auch sprach der Präsident über die historische Verbindung zwischen Israel und dem Iran. „Der Aufstand vieler Iraner hat die Ehre wiederhergestellt, die typisch ist für die iranische Kultur. Ich sehe diesen Kampf weniger als wirtschaftlichen oder militärischen Kampf an, sondern vielmehr als moralischen Kampf, und Neda war eine tapfere Soldatin in jenem Kampf.“
Während des Treffens überreichte Peres die Skulptur einer Friedenstaube an seinen iranischen Gast.
Israel und der Iran haben seit der islamischen Revolution von 1979 keine diplomatischen Beziehungen mehr.